Überlänge der Zehen

Definition und Entstehung

Relativ zu lange Zehen können funktionell, aber auch ästhetisch störend sein. Am häufigsten ist der zweite Zeh betroffen, der entweder angeboren länger als der große und der dritte Zeh ist (sog. griechische Fußform), oder aber auch nach früher durchgeführten nicht gelenkerhaltenden (und damit verkürzenden) Operationen am Großzeh nun relativ zu lang ist.

Symptomatik

Ist die zweite Zehe wesentlich zu lang, so kann dies den Schuhkauf erschweren, die zweite Zehe stößt dann immer im Schuh an, auch wenn er passend für die Großzehe gelauft wurde. Im späteren Leben kann sich hierdurch eine Hammer- oder Krallenzehe entwickeln. Manche Patienten stört auch einfach die Ästhetik.

Diagnostik

Der überlange Zeh kann natürlich sofort erkannt werden. Wichtig ist eine Röntgenaufnahme zur Feststellung, ob es sich um ein zu langes Grundglied oder einen zu langen Mittelfußknochen handelt und ob weitere Fehlstellungen vorhanden sind.

Behandlung

Falls eine Behandlung vom Patienten dringend gewünscht wird, ist eine operative Zehenverkürzung möglich. Hierzu wird aus dem Grundglied oder auch dem Mittelfußknochen der entsprechenden Zehe eine schräge Knochenscheibe herausgenommen und die beiden Knochenhälften mit einer Schraube wieder verbunden. Anschließend ist eine Entlastung im Vorfußentlastungsschuh über 6 Wochen erforderlich.

Ergebnisse

Die Zehenverkürzung wird durch die Operation erfolgreich erreicht.

Komplikationsmöglichkeiten

Schwellungen, Nachblutungen und Infektionen sind mögliche Komplikationen. Für die endgültige Heilung ist eine Knochenheilung erforderlich. Bleibt diese aus, so muss evtl. noch einmal operiert werden. Eine sofortige Bewegungstherapie durch den Patienten ist erforderlich, damit es zu keiner Bewegungseinschränkung der Zehen kommt.