Ganglion (Überbein)
Definition
Ganglien sind mit Flüssigkeit gefüllte Ausstülpungen von Kapselanteilen der Sehnenscheiden oder Gelenke.
Entstehung
Die genaue Ursache für die Entstehung ist noch nicht bekannt. Diskutiert werden mechanische Faktoren wie auch mucoide Veränderungen der Gelenkinnenhaut.
Symptomatik
Ein Ganglion kann durch Druck auf Gelenke, Blutgefäße und Nerven erhebliche Schmerzen sowie Funktionseinschränkungen verursachen. Die vorwiegende Bildung erfolgt nach der Hand an Zehen- und Fußgelenken oder den Beugesehnenscheiden auf Höhe der Grundgliedbeugefalte.
Diagnostik
Ganglien sind meist als harte Schwellung zu sehen, aber manchmal auch nur tastbar. Die Größe ist unterschiedlich und reicht von Erbsen- bis Golfballgröße. Der Umfang kann je nach Belastung ab- und zunehmen.
Behandlung
Medikamente oder Punktionen ergeben keinen dauerhaften Erfolg, daher raten wir zu einer operativen Entfernung.
Der Eingriff findet in Larynxmaskennarkose, Fußblock oder örtlicher Betäubung und in Blutleere statt. Das Ganglion wird mit seiner Kapsel aus dem umliegenden Gewebe wie Sehnen, Nerven, Blutgefäßen und Weichteilgewebe gelöst und komplett entfernt.
Nach der OP wird der Fuß meist durch einen festen Verband ruhiggestellt. Nach ca. 12-14 Tagen können die Hautfäden gezogen werden.
Ergebnisse
Nach einer Operation kann es, trotz korrekter Durchführung, in bis zu 20% der Fälle zu einem Wiederauftreten des Ganglions kommen. Eine Entartung der Ganglien ist jedoch nicht bekannt.
Komplikationsmöglichkeiten
Während der Operation können Sehnen, Blutgefäße oder Nerven verletzt werden, was so gut wie nie vorkommt. Komplikationen wie Wundinfektionen, Nachblutungen oder Gefühlsstörungen sind selten.