Chirurgische Praxis Dr. Welk und Dr. Bultmann

Rheuma, chronische Polyarthritis

Definition

Bei der chronischen Polyarthritis handelt es sich um eine Erkrankung der Gelenke, die durch eine Störung des Immunsystems hervorgerufen wird und die vor allem Frauen mittleren Alters betrifft.

Entstehung

eine genaue Ursache ist nicht bekannt, es handelt sich um eine Immunerkrankung.

Symptomatik

Die Gelenke der Hand sind am häufigsten betroffen, meist die Grund- und die Mittelgelenke der Finger, in späteren Stadien auch die Handwurzelgelenke. Durch die zunehmende Zerstörung des Gelenkknorpels, der Gelenkkapseln und der Sehnen kommt es zu typischen Fehlstellungen der Finger, zu Schwellungen der betroffenen Gelenke und zu fortschreitenden Funktionseinschränkungen.

Diagnostik

Die Diagnose ist schwierig und wird oft verzögert gestellt, da es sich um einen sehr langsam schleichende Erkrankung handelt. Sind mehrere Gelenke des Körpers plötzlich geschwollen und schmerzhaft ohne anderen ersichtlichen GRund, so liegt der Verdacht nahe. Ist aber nur ein Gelenk vorübergehend schmerzhaft und geschwollen und dann wieder für längere Zeit in Ordnung, so kann die Diagnose nicht gleich gestellt werden. Wichtig ist eine ausführliche Untersuchung durch einen Rheumatologen mit ausführlichem Labor, da es heutzutage inzwischen an die 400 Rheumawerte gibt.

Behandlung

Wichtig ist die frühzeitige Diagnosestellung und die adäquate medikamentöse Therapie, die in jedem Einzelfall durch einen Rheumatologen festgelegt werden muss. Ergänzt werden kann dies durch gezielte Cortisoninjektionen. Bei anhaltenden Gelenkschwellungen sollte baldmöglichst die befallene Gelenkschleimhaut operativ entfernt werden (Synovektomie), um dem fortschreitenden Knorpelverlust, der durch die eigene Gelenkinnenhaut angegriffen wird, vorzubeugen. Ist es bereits zu einer stärkeren Schädigung mit schmerzhaften Bewegungseinschränkungen oder Fehlstellungen der Gelenke gekommen, so können Eingriffe wie Sehnenrekonstruktionen oder Sehnenverlagerungen vorgenommen werden. Auch die Implantation von Kunstgelenken ist möglich.

Wichtig ist der intensive regelmäßige Kontakt mit dem Patienten, da es sich um ein lebenslanges Leiden mit immer wieder erforderlichen operativen Eingriffen handelt.

Ergebnisse

Wird die Synovektomie rechtzeitig durchgeführt, können weitere Gelenkzerstörungen oder auch spontane Sehnenrisse vermieden werden. Die operation ist jedoch immer nur eine Begleitmaßnahme zur medikamentösen therapie.

Komplikationsmöglichkeiten

Kompikationen wie Wundheilungsstörungen, Nachblutungen oder schmerzhafte Schwellungen sind selten.

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