Chirurgische Praxis Dr. Welk und Dr. Bultmann

Syndaktylie

Definition

Von Syndaktylie am Fuß spricht man, wenn einzelne Zehen oder Zehenglieder häutig oder auch knöchern miteinander verbunden sind.

Entstehung

Eine Syndaktylie kann primär verursacht sein durch eine Störung in der embryonalen Entwicklung oder sekundär als Folge z.B. einer Verletzung. Die einfachste Form der Syndaktylie sind sogenannte Schwimmhäute zwischen den Zehen.

Symptomatik

Während es sich bei der Syndaktylie an der Hand um eine u.U. stark funktionsbeeinträchtigende Fehlbildung handelt und somit eine medizinische Indikation zur frühen Behandlung besteht, führt die Syndaktylie einzelner Zehen in der Regel zu keiner starken Funktionseinschränkung und fällt daher meist in den Bereich der ästhetischen Korrekturen.




Diagnostik

Die Veränderung ist einfach zu sehen, es muss jedoch eine Röntgenaufnahme angefertigt werden, um eine knöcherne Beteiligung festzustellen

Behandlung

Die Trennung von knöchern miteinander verbundenen Zehen ist je nach Grad der Verwachsung oft schwierig und risikoreich und sollte daher gut gegen den Nutzen abgewogen werden. Reine Verwachsungen der Haut und darunterliegenden Weichteile können hingegen gut mit Hilfe plastisch-chirurgischer Operationstechniken getrennt werden – manchmal sind kleine Hauttransplantationen nötig.

Die Frage, ob eine Syndaktylie des Fußes schon beim Kleinkind operiert werden soll, liegt im Ermessen der Eltern. Eine medizinische Notwendigkeit hierzu besteht nicht. Es wird daher empfohlen, eine Trennung der Zehen erst dann durchzuführen, wenn das betroffene Kind unter dem Makel leidet und selbst den Wunsch nach einer Korrektur äußert.




Ergebnisse

Durch eine plastische Operation lassen sich Zehen zuverlässig trennen (s. bild). Allerdings bleiben natürlich Narben zurück. Ob die Narben für den Patienten ästhetischer erscheinen als die ursprüngliche Syndaktylie liegt im Ermessen des Patienten.

Komplikationsmöglichkeiten

Typische Komplikationen wie Schwellungen, Infektionen oder Gefühlsstörungen können bei jeder Operation auftreten. Da die Hautlappen oft sehr klein sind, kann es einmal zum Absterben einzelner Hautläppchen kommen, was dann eine sekundäre Wundheilung nach sich zieht. Die schlimmste denkbare Komplikation wäre die Verletzung einer Zehenarterie mit nachfolgendem Absterben der Zehe, was so gut wie nie vorkommt.

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