Chirurgische Praxis Dr. Welk und Dr. Bultmann

Metallentfernung

Definition

Bei verschobenen Knochenbrüchen werden diese oft operativ mit Platten, Schrauben oder Drähten innerlich stabilisiert. Ist der Knochen verheilt, so können und sollten diese nach 1-2 Jahren wieder entfernt werden.

Symptomatik

Innere Implantate sind normalerweise nicht zu spüren. Sollten sie sich dennoch bemerkbar machen oder sogar schmerzen, ist dies ein weiteres Zeichen dafür, dass sie entfernt werden sollten.

Diagnostik

Vor Entfernung wird ein Röntgenbild angefertigt, um die genaue Metalllage zu sehen und zu beurteilen, ob der Knochen inzwischen fest verheilt ist.

Behandlung

Viele Implantate nach vorausgegangenen Brüchen sollten nach 1-2 Jahren wieder entfernt werden, wobei das Risiko der erneuten Operation gegen das Risiko des Belassung abgewogen werden muss:

Metallimplantate können vor allem an der Hand und am Handgelenk zu Reizungen der darüberlaufenden Sehnen führen, im schlimmsten Fall kann es dadurch zu Sehnenrissen kommen. Im Fall einer schweren Infektion des Körpers können sich die Bakterien am Fremdmaterial anlagern und hier zu einem Abszess führen. Sollten die Implantate erst nach Jahren stören, so können sie dann kaum noch entfernt werden, da sie zu stark in den Knochen eingewachsen sind.

Gegen die Entfernung würde sprechen, wenn sich die Implantate nicht ohne größere Schnitte oder Gewebezerstörung wieder erreichen lassen oder der Allgemeinzustand des Patienten eine weitere Operation nicht zulässt.

Auf jeden Fall sollten Implantate bei Kindern immer wieder entfernt werden.

Die Operationen können in örtlicher Betäubung oder Larynxmaskennarkose durchgeführt werden.

Ergebnisse

In der Regel können die Implantate problemlos wieder entfernt werden und die Operation ist ein kleinerer Eingriff als die Erstoperation.

Komplikationsmöglichkeiten

Es ist möglich, dass durch die Narbenbildung nach der Erstoperation Gewebe wie Blutgefäße, Sehnen oder Nerven verlagert wurden. Bei der Implantatentfernung besteht daher ein gering erhöhtes Risiko von Verletzungen anderer Strukturen, die nicht mehr an anatomischer Position liegen.<7p>

Es wäre möglich, dass der Knochen trotz regelrecht erscheinendem Röntgenbild noch nicht ganz verheilt ist und in der Folge nach Metallentfenrung wieder bricht. Dies ist extem selten.

Ebenfalls selten kann es vorkommen, dass ein Schraubenkopf durch die Erstoperation kaputt und nicht mehr zu fassen ist oder dass ein Draht bei der Entfernung abbricht. Liegen diese Metallteile dann komplett im Knochen, können sie belassen werden.

Wundinfektionen, Nachblutungen und schmerzhafte Schwellungen sind selten.

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