Chirurgische Praxis Dr. Welk und Dr. Bultmann

Hallux rigidus

Definition

Beim Hallux rigidus handelt es sich um die zunehmende Einsteifung des Großzehengrundgelenkes bei Arthrose (Knorpelverschleiß).

Entstehung

Eine Arthrose entsteht durch übermäßige Abnutzung eines Gelenks. Dies kann anlagebedingt sein; durch vermehrte Belastung z.B. beim Sport (Fußball); oder auch nach Verletzungen/Knochenbrüchen mit Gelenkbeteiligung auftreten.

Symptomatik

Es treten zunehmend Schmerzen beim Abrollen und bei Belastung des Fußes auf.

Diagnostik

Die Diagnostik erfolgt durch die klinische Untersuchung und Röntgen. Im Röntgenbild sieht man eine Gelenkspaltverschmälerung und Unregelmäßigkeit sowie knöcherne Anbauten um das Gelenk herum. Die Beweglichkeit des Großzehengrundgelenkes ist deutlich vermindert.

Behandlung

Bei geringen Beschwerden kann eine Linderung durch Einarbeiten einer Großzehenabrollhilfe in die Schuhsohle erreicht werden. Operativ können die knöchernen Wucherungen, die meist an der Streckseite des Grundgelenkes auftreten, entfernt werden. Hierdurch lässt sich auch wieder eine bessere Beweglichkeit erzielen. In Einzelfällen ist eine Umstellungsosteotomie des Knochens möglich, wobei noch gut erhaltene Anteile der Gelenkfläche in die Hauptbelastungszone gedreht werden. Bei stärkeren Schmerzen kommt die Versteifung des Gelenkes oder auch der Gelenkersatz in Betracht. Nur bei älteren Patienten sollte noch die so genannte Resektionsarthroplastik durchgeführt werden, bei der ein Teil des Großzehengrundgliedes entfernt wird. Nach den Operationen wird der Vorfuß durch einen speziellen Schuh entlastet.

Ergebnisse

Durch die o.g. Operationen können die Schmerzen der Arthrose deutlich gebessert werden.

Komplikationsmöglichkeiten

Die Füsse sind nach Operation oft lange geschwollen. Die Nachbehandlung ist je nach Operation unterschiedlich lange. Komplikationen wie Wundinfektionen, Nachblutungen oder Gefühlsstörungen sind selten. Bei der Umstellungsosteotomie, der Versteifung oder der Prothese muss der Knochen erst wieder heilen, dies dauert mindestens 6 Wochen, manchmal länger. In Einzelfällen kann es hier zu Knochenheilungsstörungen kommen oder die Prothese könnte sich wieder lockern.

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